Bereits seit 1987 dokumentiert die Sächsische Längsschnittstudie das Erleben der deutschen Wiedervereinigung bei immer derselben Gruppe Ostdeutscher. Die 34. Welle findet 2024 statt. Heute sehen sich 76 % als GewinnerInnen der Wiedervereinigung. Auch die Einschätzung, dass es mehr Gemeinsamkeiten als Trennendes zwischen Ost- und Westdeutschen gibt, findet von Jahr zu Jahr mehr Zustimmung (Weiterlesen: Ergebnisse).
Es ist die einzige Studie, die in dieser Weise das Erleben der deutschen Wiedervereinigung bei Jugendlichen bzw. Erwachsenen aus der DDR bzw. den neuen Ländern dokumentiert. Rund 400 Befragte nehmen jährlich an der Studie teil, was die Aussagekraft der Ergebnisse sichert.
H. Berth et al. “30 Jahre Deutsche Einheit aus
sozialwissenschaftlicher Perspektive.
Ausgewählte Ergebnisse der 31. Welle der
Sächsischen Längsschnittstudie 2020“
Der Ergebnisbericht stellt ausgewählte Daten der 31. Welle (2020) der Sächsischen Längsschnittstudie mit dem Schwerpunkt Einschätzung der Wiedervereinigung dar. Die Daten belegen in einzigartiger Weise, wie die sich Einstellungen und Meinungen zur deutschen Einheit bei einer identischen Gruppe Ostdeutscher seit 1990 veränderten, bzw. nicht veränderten.
Neues Buch zur Studie: H. Berth et al. „30 Jahre Ostdeutsche Transformation. Ergebnisse und Perspektiven der Sächsischen Längsschnittstudie„
„Seit 1987 begleitet die Sächsische Längsschnittstudie eine identische Gruppe Ostdeutscher auf dem Weg von DDR- zu BundesbürgerInnen. In diesem Buch werden ihre Einstellungen und Meinungen in Bezug auf die deutsche Wiedervereinigung sowie ihre Identitätsentwicklung ausführlich dargestellt. Beiträge renommierter GastautorInnen ergänzen die Untersuchungsergebnisse und ordnen sie in einen übergreifenden Rahmen der ostdeutschen Transformation ein.“ (aus dem Verlagsprospekt, Weiterlesen)
Die Sächsische Längsschnittstudie in Stichworten:
- Beginn 1987 durch das Zentralinstitut für Jugendforschung der DDR in Leipzig
- N = 1407 14-jährige SchülerInnen, 8. Klasse Polytechnische Oberschule, 41 Schulen in den DDR-Bezirken Leipzig und Karl-Marx-Stadt (Weiterlesen: TeilnehmerInnen)
- Befragungen 1988 (9. Klasse, 1220 TeilnehmerInnen) und Frühjahr 1989 (10. Klasse, 1281 TeilnehmerInnen) (Weiterlesen: Geschichte)
- Inhalte u.a.: Identifikation mit dem politischen System der DDR, Interesse an Politik, schulische Fragestellungen (Weiterlesen: Fragestellungen)
- Frühjahr 1989 eigentlich Abschluss geplant, N = 587 im Fall einer Weiterführung zur weiteren Mitarbeit bereit (schriftliches Einverständnis)
- 1989/1990 Wende in der DDR und deutsche Wiedervereinigung
- Fortsetzung 1990 mit Welle 4
- Inhalte seitdem u.a.: politische Grundeinstellungen, kollektive Identitäten, rechtsextreme Einstellungen, Lebensziele, subjektives Befinden und Gesundheit, Arbeitslosigkeitserleben, Familiengründung, Kinderwunsch, Migration (Weiterlesen: Ergebnisse)
- Seit 2002 zahlreiche standardisierte und validierte sozialwissenschaftliche und psychologische Fragebögen
- Zahlreiche Publikationen und Qualifikationsarbeiten (Weiterlesen: Publikationen)
- Jährliche postalische bzw. Online-Befragung
- Letzte Welle 33 (2022) mit N = 318 TeilnehmerInnen
- Daten bei GESIS verfügbar (http://bit.ly/sls-gesis)
Informationen zur Sächsischen Längsschnittstudie gibt es auch in einigen Filmen und bei wikipedia.